Donnerstag, 10. März 2011

ein affe auf dem kopf ^^





es war zuuu witzig ^^

Februarbericht

Es ist unglaublich, unglaublich, unglaublich....Jetzt schreibe ich den Februarbericht und das bedeutet, dass ich wirklich ein halbes Jahr in Indien bin...UNBELIEVABLE!!!!Und nicht dass ihr denkt, dass die zweite Hälfte meines Jahres langsamer vorbeigeht, im Gegenteil, es fliegt dreifach so schnell. Dass ich das schon beurteilen kann liegt daran, dass wir bereits (unglaublichwerweise)den 9 März haben, jaaaa, ich war etwas faul :) Sooo, jetzt aber endlich los:

Den Anfang des Februars verbrachte ich damit, mich meiner Nachbarin weiter anzunähren. Mittlerweile sind wir echte Freundinnen geworden, was meinem Englisch und meiner Seele vedammt gut tut. Fast jeden Tag sitze ich nach der Schule einige Stunden bei ihr und ihrem Mann (in Indien wäre es abnormal, mit 25 noch ledig zu sein...)und wir quatschen uns durch den gesamten Themenhorizont. Meine Familie sieht das allerdings sehr ungerne und jedesmal muss ich mich rechtfertigen, wenn sie sehen, wie ich mich versuche unbemerkt aus dem Haus zu schleichen (ist unmöglich). Zerknautschte Gesichter sind die Folge, ab und an kommt auch ein Spruch wie z.B: You my daughter no?(Arsi-Mutti)oder: friends no Carina, very bad girl (Priya). Wenn ich nach meinem kleinen Ausflug wiederkomme, sind die zerknautschten Gesichter zwar noch da, da Inder aber nicht nachtragend sind, verschwinden sie nach ca.3 Sekunden wieder und ich werde nicht aus der Familie verstoßen =)
In der Schule wurde gleich in einer der ersten Februarwochen 'mal wieder Examen geschrieben, und ich vertrieb mir die Zeit damit, die Klausuren zu korrigieren (es wird natürlich nicht noch 'mal überkorrigiert, was ich als Note hinschreibe, ist Gesetz...Übertragt meine Situation 'mal auf Deutschland: ein sehr durchschnittlich begabter Mensch aus einem fremden Land kommt in eine Schule, macht mit den Klassen was er will, und einfach alles wird bejubelt. Tja, ich glaube, das ist eine Vorstellung fernab der Realität, aber egal, hier bin ich der Held ;))
Nach dem Examen habe ich mein spoken-English fortgesetzt, habe Vokabeln vorgebellt, vormiaut, vorgemuht, habe sie vorbellen, vormiauen und vormuhen lassen und, was die Kleinen ganz ganz klasse fanden, habe mit ihnen Galgenmännchen gespielt, das ist das Highlightspiel. Was sie auch lieben (sie lieben es sogar mehr als malen), ist Memory. Für ihr Examen müssen sie viele Opposites und Meanings können, und da bietet sich dieses Spiel natürlich an. Schwierig ist es allerdings, wenn die Kleinen nicht lesen können...Apropos Lesen:
Ich habe versucht, dem kleinen Buvanish Lesen beizubringen und bin an meiner Engelsgeduld gescheitert. Einmal war ich eine Rakete, die vor dem Start explodiert ist, trotzdem noch fliegen konnte, und noch 10 weitere Male Bombe spielte (okay, dieses Beispiel ist vielleicht nicht sehr gut, aber ich habe meine Gefühle sprechen lassen). Alles lief ganz gut (er gab sich viel Mühe, deshalb lies ich mich von meinen schon leicht strapazierten Nerven nicht beeinflussen), bis wir zu dem Wort „Yesterday“ kamen...
Erst lies ich ihn die Silbe „day“lesen, klappte wunderbar, das Wort kennt er. Bei „Yester“ tat er sich ziemlich schwer, und ich half ihm, und sprach jeden Buchstaben in Zeitlupentempo vor:“YyyyyEeeeeeSssssssTtEeeeeeeeRrrrrr“. Schnallte er nicht. Ich las es noch 10 weitere Male vor: Nichts, nur verständnislose Blicke. Ich atmete einmal tief durch und machte es etwas einfacher, ich sprach das Wort in Silben aus: Yes-ter-day. Nichts. Ich tat es noch einmal.Nichts. Ich tat es noch einmal. NICHTS(erste Explosion). Ich sprach die Silben schneller aus. Nichts. Ich sprach sie noch schneller aus: NICHTS. Ich sprach das ganze Wort an einem Stück aus: „Buvanish, listen:Yesterday. Now tell me, what is this word?“
Und dann kam die Antwort, die mich (Rakete) 10 Mal Bombe spielen lies: „Tomorrow“?! KNALLLLLLL. Das ist kein Scherz, er sagte es wirklich. Seitdem mache ich eine Pause vom Lesen-Beibringen.
So viel zur Schule.
Was noch passierte: Arsi-Mutti wurde operiert. Nach wirklichen Ewigkeiten bekam ich auch heraus warum: in ihrer Gebärmutter hatten sich Zysten gebildet (wohl schon vor etlichen Jahren), und die mussten nun, da sie endlich entdeckt wurden, schnell entfernt werden. Die gesamte Familie (ich natürlich eingeschlossen) wartete während der OP, es war abends und ich stellte mich schon auf eine Nachtschicht mit einem unbefüllten Magen ein, es dauerte dann aber nur ca.1,5 Stunden. Alles lief gut und während sie aufwachte, zeigte uns ein Arzthelfer die Zysten. Das war gruselig, sie waren wirklich irre groß, Faustgröße. Jetzt erfuhr ich auch, dass ihr die gesamte Gebärmutter entfernt wurde (ist verdammt schwer, sowas 'rauszukriegen, ohne viele Wörter benutzen zu können).
Arsi-Mutti blieb noch ca.10 Tage im Krankenhaus (mit starken Schmerzen) und wir alle besuchten sie regelmäßig, sie wurde rund um die Uhr bewacht. Ich könnte jetzt noch viel über die große Anteilnahme sämtlicher Freunde und Familienmitglieder schreiben, aber das würde zu viel Text werden. Ich sage nur: es wird sich mehr um einen Patienten gekümmert, als ich es in Deutschland jemals gesehen habe. Die Familie ist hier einfach alles und eigene Ansprüche werden gnadenlos vergraben. Priya schob Nachtschichten bei Arsi-Mutti, bekochte trotzdem alle anderen Verwandten, schmiss 2 Haushalte gleichzeitig und das alles, ohne auch nur ein einziges Mal zu jammern, beeindruckend!
Mittlerweile geht es Arsi-Mutti wieder besser. Sie befindet sich noch in der Schonzeit und darf nicht arbeiten, was heißt, dass Priya nach wie vor alles managed (ich helfe natürlich ;)) Arsi-Mutti bekommt jeden Tag Besuch und meistens wird Obst mitgebracht, was bedeutet, dass ich mir um meine Vitamine keinerlei Sorgen machen muss, denn es ist immer noch Arsi-Muttis Lieblingsbeschäftigung, mich mit Essen zu stopfen.
Zu meiner Figur: Ja, ich habe zugenommen, jaaa, ich habe 7 Kilo zugenommen, ABER: ich bin auf dem Wege der Besserung, das Essen hat seinen Reiz verloren und ich habe jetzt andere Beschäftigungen gefunden (Nachbarin ;)). Überhaupt, ich weiß wirklich nicht mehr, wie es sein kann, dass ich am Anfang so viel Langeweile hatte. Ich komme nicht mehr dazu ein Buch zu lesen und bei meinen abendlichen Filmen schlafe ich oft ein, weil ich erst so spät in mein Zimmer spaziere...
Im Februar haben mich Ruth und Kristina (unsere beiden Krankenschwestern)das erste Mal besucht und waren von meiner Familie begeistert. Allerdings mussten sie sich gegen die Tonnen an Essen wehren, die ihnen aufgezwungen wurden. „Neins“ wurden missachtet und es wurde nachgefüllt und nachgefüllt, sie hätten für 10 Jahre im Vorraus essen können...
Mit den Beiden habe ich dann auch noch ein Wochenende (wir sind am Ende meines Berichts angekommen, es war das letzte Februarwochenende) in Pondicherry verbracht. Um es einmal in Stichworten zusammenzufassen: Es war wahnsinnig schön, ein Strandort, es gab viele weiße Touristen (viele Franzosen, es gab ein französisches Viertel), wir shoppten Klamotten zu lächerlichen Preisen ein (z.B. erstanden wir ein Orsey-T-Shirt für umgerechnet 3 Euro, was ursprünglich 29 Euro kostete), wir übernachteten die erste Nacht in einem Mückennest und die zweite Nacht teilten wir unserer Zimmer mit einer Badezimmer-Kakerlake. Der Schlauch des Waschbeckens machte sich nicht die Mühe in der Wand zu stecken, er endete einfach auf dem Boden, sodass unser Dreck-Hände-Wasch-Wasser ebenfalls dort landete...Aber das nahmen wir gerne in Kauf, wir hatten keine summenden Höllenmitglieder und das ist verdammt viel Wert!
Zum Abschluss erzähle ich euch noch von dem absoluten Februar-Highlight: Pascals Eltern kamen zu Besuch und sie brachten etwas mit... ein....DEUTSCHES FRÜHSTÜCK!!!!!! Es gab KÄSE, es gab NUTELLA, es gab MARMELADE und ECHTES BROT. Es war unglaublich, es war eine Ecke des Himmels und ich aß 6 Scheiben ECHTES BROT...

Der Februar war ein sehr schöner Monat, der Schönste bisher, und ich kann sagen, dass ich noch mehr in Indien angekommen bin, aller Anfang ist schwer ;)

Sonntag, 6. März 2011

In Tiruvannamalai





Kristina und ich haben einen neuen Style =)
ein sehr ashramig aussehender mann vor einem ashram
und tiruvannamalai von oben (wir kletterten auf einen berg=))

appas land




die bilder geben nicht wieder, wie paradiesisch es hier ist. sich auf diese liege zu liegen und zu den palmen aufzublicken, es ist der garten eden...und die kuh ist cool =)

arsi mutti und ich


und blacky und arini

um eure erinnerung an mich mal wieder aufzufrischen




ich mit dem 2 standart, meiner lieblingsklasse =)
ich mit unserer schulputzfrau, die ohne gehalt arbeitet....
und ich mit priya =)

kaflder 2



nochmal kafleder, dieses flauschige wesen ist einfach zu flauschig...