Freitag, 1. Oktober 2010

Tag 28, eine Bootstour und baden im Sonnenuntergang

Um unseren Urlaub richtig auszukosten, stiegen wir um 8 aus den Federn und liefen mit Prabhu in ein weiter entferntes Hotel zum Frühstücken. Nach 2 Idlis (ich lerne mich zusammenzureißen, will ich doch mein kleines Bauchröllchen weghaben und ohne Bewegung geht das ja leider nur mit Essensentzug) ging es auf große Stadttour. Wir besichtigten diverse Steintempel, liefen an einem Affen vorbei, der furchtbar geschmückt und bemalt und an den Händen zusammengekettet war, er erinnerte mich an Tanzbären, schrecklich!!!, und ignorierten verdammt nervige Postkartenverkäufer, die nicht locker ließen und uns unbedingt etwas verkaufen wollten.
Da ich ja leider ziemlich dumm und bescheuert bin, vergaß ich mich einzucremen, wozu auch bei 40°C und einer Sonne, die 10000000 Kilometer näher als normal an der Erde zu liegen scheint, holte mir also einen ziemlich ansehnlichen Sonnenbrand, ich schätze, Verbrennung 10 Grades.
Die Tour beendeten wir dann trotz der Hitze (ich habe noch niemals so geschwitzt in meinem Leben) ohne Todesfall, konnten also alle das Mittagessen genießen, das aus einem leckeren Fisch mit Reis bestand, wobei der Fisch so fettig gebraten war, dass man den eigentlichen Geschmack etwas erraten musste.
Obwohl ich mich mal wieder nicht überfressen hatte (war ich stolz auf mich), schrie mein Körper nach Bewegung, ich tat ihm den Gefallen und startete einen zweiten Strandspaziergang, bei dem ich, da fast keine Menschen unterwegs waren, sogar einige Joggschritte einbauen konnte =). Mensch Leute, ich wandere hier am indischen Ozean entlang, ist das nicht schön!? =)
Es folgte eine Bootstour. Mit 2 Fischern fuhren wir bestimmt eine halbe Stunde hinaus ins offene Meer und genossen den Blick auf den unendlichen Ozean und den immer kleiner werdenden Strand. Als ich dachte, dass wir bestimmt bald in Australien ankommen, hielt das kleine Fischerboot und wir konnten baden gehen, war das urig, nur Wasser um uns herum, stürzten wir uns in die Fluten, schwammen neben dem Boot und wurden von fiesen kleinen Würmchen gepiekt.
Unsere Rückfahrt führte uns über einen Unterwassertempel, sehr beeindruckend. Vom Boot aus konnten wir die riesigen Felsen im Wasser sehen, die allerdings auch dazu führten, dass das Wasser hier ziemlich wellig war, was mich etwas seekrank machte. Trotzdem war es toll, über so einen geheimnisvollen Tempel geschippert zu sein.
Wieder an Land, hatten Ronja und ich noch nicht genug vom Wasser und badeten im Sonnenuntergang, dabei dachten wir an euch, die jetzt in Deutschland frieren und ihrer Arbeit oder der Schule oder dem Studium nachgehen und fleißig lernen müssen (ich finde es ist mal an der Zeit euch die Realität deutlich vor Augen zu führen ;). Leute, das war sooooo schön, die wechselnden Himmelsfarben, das durch schwindendes Sonnenlicht beschienende Meer und wir mitten in ihm, wie im Traum, echt...
Zum Abendessen gab es für mich, passend zur Strandsituation, einen Papayalassi, der einfach lecker war.
Heute beendete ich den Abend alleine auf einem gestrandeten Fischerboot direkt am Wasser, sehr romantisch, du sitzt im Mondschein, ansonsten herrscht vollständige Dunkelheit und du hörst nur das Rauschen des Meeres.
Meine Entspannung war allerdings vorbei, als am Himmel ein rotes Licht erschien, das sich zu einem Feuerball entwickelte und immer größer wurde. Mein Entsetzen wich Erleichterung, als mir klar wurde, dass das der Mond war, aber warum bitte erscheint der Mond knallrot und urplötzlich in der schon dreistündigen Dunkelheit am Himmel und versucht einen grandiosen Sonnenaufgang nachzumachen???
Naja, es war kein auf die Erde zurasender Asteorid und so kann ich nun entspannt ins Bett gehen, wir haben morgen Großes vor, wollen um 6 Uhr mit der aufgehenden Sonne aufstehen und baden gehen, mal schauen was draus wird ;)

Positivstes Ereignis:
- es ist einfach ein wundervoller Urlaub =)

1 Kommentar:

  1. du lernst die weite der welt kennen, auf deinem fischerboot im indischen ozean und kannst dort doch das gleiche tun wie hier, im meer baden und gepiekt werden, (ist mir auch mal passiert, da waren lauter ganz kleine dinge in der ostsee, die fies gepiekt haben) grüß mir die welt da hinten
    annette und mal mir mal wieder ein bild, (ich hab dein hundebild noch...)
    ja ich weiß, immer will ich geschenke..
    lg annette

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