Freitag, 1. Oktober 2010

Tag 29, Autofahrt und SHOPPEN

Und wirklich standen wir um 6 Uhr auf, schlüpften in BadeT-Shirt und Hose hinein, liefen den kurzen Weg, an der Scheißpfütze vorbei, zum Meer und ließen uns treiben, die aufegende Sonne und die schippernden Fischerboote im Blick.
Nach dem morgendlichen Bad begab ich mich auf die Hotelterasse, chillte vor mich hin und lernte Vokabeln (!!!!!!!!!!).
Um 9 frühstückten wir auf dem roof des Hotels, den Ausblick könnt ihr euch ja vorstellen. Für mich gab es einen Salt-Lassi und Toast mit einem Käseomelett (obwohl das Toast so dermaßen pappig war, habe ich es genoßen mal wieder etwas Brotähnliches und vor allem KÄSE zu essen =)
Nach dem Frühstück fuhren wir mit einem bestellten Auto zu einem noch nicht existierenden Nähmaschinenprojekt, wo wir wohl in einem halben Jahr helfen sollen, die Räumlichkeiten zu bauen (aber ich bezweifel das etwas, weiß ich ja mittlerweile wie das mit der Zuverlässigkeit der Aussagen der Inder aussieht). Wieder eine Traube Kinder um uns herum, besuchten wir in dem Dorf noch irgend jemanden, saßen hinter dem kleinen Hexenhäuschen (so sah es wirklich aus) im Garten und tranken aus Kokosnüssen, die frisch für uns aufgeschlagen wurden.
Auf der Rückfahrt stoppten wir kurz bei der Familie unseres Chauffeurs und betraten durch ein Tor das erste mal ein ziemlich großes, luxuriöses indisches Haus, das sogar von zwei Hunden (einer davon war mega-aggro) bewacht wurde. Wir warteten in einer Eingangshalle auf ziemlich edlen Stühlen auf einen Tee (ich ging davon aus, dass es Tee geben muss weil das einfach immer so ist in Indien, du bist irgendwo zu Besuch und es gibt Tee), mussten aber feststellen, dass keiner kam und so ging unsere Fahrt nach wenigen Minuten weiter.
Ein weiterer Stop wurde eingelegt und wir gingen essen, es gab zwar mein absolutes Lieblingsgericht: Parotha, aber das war so zäh und die Soße so wenig grandios wie sonst, dass ich etwas enttäuscht war und Positiverweise wenig aß.(Erkenntnis: auch in Indien gibt es weniger gutes Essen)
Wieder am Hotel, startete ich mit einer grandios guten Laune meinen gewohnten Strandspaziergang, der heute eher ein Wasserspaziergang war (so sah ich zumindest hinterher aus): ich begegnete sehr fröhlichen Frauen, die mich mit Handküsschen begrüßten, und die ich unter allgemeiner Erheiterung mit Handküsschen verabschiedete, fand diverse Kokosnüsse und undefinierbare Kakteen im Sand und führte ein kurzes Gespräch mit einem Inder, der gerade lebende Krabben auf einen Haufen schmiss, er bestätigte mir, dass diese armen Tiere sterben müssen und fragte mich, ob ich zum Abendessen kommen würde, meinen den Krabben geltenden mitleidigen Blick verstand er nicht.
Nach meine Bewegungsstunde gingen wir SCHOPPEN, und Manuela, ich stellte unsere Frauenehre wieder her und kaufte fleißig ein =) Der erste Shopbesitzer war sehr nett, wir tranken einen Tee mit ihm und ich kaufte eine lässige weite Hose (150 Rupies)und ein chices dunkelblaues T-Shirt (200 Rupies). Mit einer wunderbaren Einkaufsstimmung ging es zum nächsten Shop, wo ich eine Tasche mit dem Om-Zeichen (150 Rupien)und eine megalässige, megakomische Hose ergatterte (die muss man sehen, kann sie nicht beschreiben ^^). Auf dem Rückweg kaufte ich noch ein Mitbringsel für Catherine ein, das mir so gut gefällt, dass ich benutzen werde, bis sie es bekommt (verzeih mir Catherine =)
Wieder im Hotel, ging es kurz unter den Eimer und dann hinein in die neuen super chilligen Klamotten, die mir gleich ein neues Lebensgefühl gaben (meine gesamten mitgebrachten T-Shirts und Panjhabis waren so durchweicht von Schweiß und Wasser dass es wirklich herrlich war, mal wieder etwas Sauberes und nicht Stinkendes anzuziehen)
Zum Abendessen gab es Garnelen (für mich zum ersten Mal, es ist ja schon komisch die zu pulen, Kopf abreißen, Panzer aufknacken, versuchen keine Fühler mitzuessen, sehr glipschige Angelegenheit, aber lecker wenn man erstmal an das Fleisch herangekommen ist) und einen gegrillten Fisch. Unglücklicherweise fiel zwischendurch der Strom aus und wir mussten uns mit einer Kerze begnügen, was ja eigentlich sehr romantisch ist, in diesem Fall aber eher sehr doof, da ich mir nun sämtliche Gräten aus dem Mund pulen musste...
Zur allgemeinen Erheiterung, ich glaube ich war die einzige, die es furchtbar fand, zeigten uns die Kellner nach Beendigung des Essens in der Küche ein Hummerbecken mit lebenden Hummern. Warum diese armen Kreaturen in einer Küche neben dem Herd ihr Dasein fristen, ist natürlich offensichtlich und ich konnte die Begeisterung der andern nicht wirklich nachvollziehen...
Ronja ging zum Abschluss des Urlaubs noch eine Runde in der Dunkelheit baden und der Rest von uns guckte ihr vom gestrandeten Fischerboot aus zu. Ich blieb länger als die anderen und genoss zum zweiten mal dieses tolle Erlebnis alleine am Traumstand zu sitzen und dem Meer zuzuhören.
So beendete ich den Urlaub, denn morgen geht es in aller Frühe wieder nach Hause.

Positivstes Ereignis:
- ich habe endlich neue Klamotten =)
- es ist einfach nur schön hier =)

Negativstes Ereignis:
- Morgen fahren wir wieder =(
- die armen Hummer und Krabben =(

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